Es wird sich regelmäßig zu Wanderungen in der Region und zu Freizeiten getroffen. Unsere Senioren gehören aber ganz sicher noch nicht zum alten Eisen - sie sind fit und fröhlich - weshalb sie sich auch so nennen. Eine abteilungsübergreifende Aktion des Vereins ohne Teilnehmer aus dieser Runde? - undenkar!
Im vergangenen Jahr 2018 wurden 8 Wanderungen mit 10-13 Teilnehmern unternommen.
2018 fuhren unsere Senioren bei ihrer Sommerfreizeit ins Haus Christopherus in Nonnenhorn am Bodensee. Von hier aus wurden die Städte Wasserburg, Lindau, Meersburg, Friedrichshafen, Ravensburg und Bregenz besucht, ebenfalls waren sie auf der Insel Mainau und bei den Pfahlbauten in Unteruhlingen. Bei der Anreise wurde zudem ein Besuchsstopp bei der Klosteranlage Ottobeuren und auf der Heimreise am Kloster Andechs und am Ammersee eingelegt.
Für 2019 war eine Freizeitwoche im August an den Rhein im Kloster Jakobsberg geplant. (s.Bericht unterhalb)
Neue Teilnehmer sind auch hier immer gerne gesehen.
Ansprechpartner / Abteilungsleiter
Manfred Jobst (09233 / 2858)
Die Seniorengruppe des CVJM hat die 15. Freizeit dieses Jahr im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim mit 10 Teilnehmern vom 25. August bis 1. September durchgeführt. Das Kloster wurde 1720 (Verehrung der 14 Nothelfer) als Wallfahrtsort gegründet und erhielt den Namen nach Jakobus dem Älteren. Somit liegt dieser Ort auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Unser Quartier und Aufenthaltsort, das Kloster und Wallfahrtsort Jakobsberg wird von Benediktinern betreut – Missionsbenediktiner (St. Ottilien) übernahmen es 1961. 1992 entstand das Bildungshaus St. Bonifatius mit Gästehaus.
25. August: Die Anreise nach Gau-Algesheim erfolgte mit einer Mittagsrast im historischen Mainstädtchen Seligenstadt. Bei einem Streifzug durch die Altstadtgassen und über den Marktplatz fallen die Blicke auf wunderschöne Fachwerkhäuser und idyllische Plätze, sowie auf die mächtige Benediktinerabtei. In Gau Algesheim angekommen, wurden wir von Familie Scholz herzlich empfangen und zum Kaffeetrinken und Abendessen eingeladen. Im Anschluss gings zum Jakobsberg, wo wir im Kloster unsere Zimmer bezogen.
26. August: Es ging nach Bingen und mit dem „Ringticket“ auf das Schiff bis Assmannshausen. Dort brachte uns der Sessellift in den Niederwald zu einer Wanderung entlang des Bergrückens mit „Attraktionen“ des Grafen von Ostheim, wie Zauberhöhle, Ruine Rosel und weiterer Ausblicke auf das Rhein- und Nahetal mit Ruine Ehrenfels, Mäuseturm, Drususbrücke und Burg Klopp bis zum Niederwalddenkmal mit Blick auf Rüdesheim und die reizvolle Landschaft in Richtung Mainz. Nach Betrachtung des Denkmals (Germania) gings per Seilbahn hinab in den Wein- und Touristenort Rüdesheim. Entlang an schön renovierten Fachwerkfassaden erreichten wir die Anlegestelle der Fähre, die uns zurück nach Bingen brachte. Die Kaffeetafel war im schönen Garten der Familie Scholz angerichtet und zum Abendessen und gemütlichen Beisammensein fanden wir uns wieder im Kloster ein.
27. August: Nach dem Frühstück ging es per Auto nach Oberwesel entlang des Rheins. Mit dem Ausflugsschiff der „Köln-Düsseldorfer“ Richtung „Nord-Bergab“ vorbei an Loreley, St. Goar, St. Goarshausen, Hirzenach/Wellmich (Burgen Katz und Maus), Bad Salzig, Kamp-Bornhofen (Kloster der „Feindlichen Brüder“, die Burgen Sterrenberg und Liebenstein) wurde unser Ziel: Boppard erreicht. Wie an sehr vielen Plätze am Rhein haben auch hier die Römer Spuren hinterlassen (Mauer- und Kastell-Rest). Wir wandelten als Kurgäste die schöne Promenade entlang, besuchten die Altstadt mit dem Rathaus, der Karmeliter-Kirche (Baubeginn 1300) und der Basilika minor St. Severus und lassen den historischen Marktplatz auf uns „wirken“. Stärkung nahmen wir im früheren Hof des Karmeliter Klosters ein - den Blick auf die Karmeliter Kirche gab es umsonst (ein interessanter Bau mit Haupt- und Seitenschiff - hinterlässt den Eindruck von 2 Kirchen!). Die Rückfahrt bei bestem Wetter führte uns „bergauf“ wieder u.a. an der Loreley vorbei mit gutem Blick auf die Schönburg, die 2005 unsere Unterkunft war. Nach dem Abendessen führte uns ein kleiner Spaziergang zum „Johannisberger Türmchen“ einem Aussichtspunkt in der Weinlage Gau-Algesheimer Gemarkung, mit herrlichem Blick auf das Rheintal, Hunsrück und Taunus. Der Sonnenuntergang wurde mit einem Schluck aus dem Glas mit hiesigem Wein besonders genossen.
28. August: Am Vormittag Fahrt nach Ober-Ingelheim mit seiner Burgkirchenanlage.
Die Burgkirche diente früher als Sakral- und Wehrbau (erbaut vom 12. bis 15. Jahrhundert). Hier bot sich uns die Gelegenheit, eine fachgerechte Führung zu erhalten. Herr Hans-Dieter Steuber (von Pro Ingelheim) führte uns über den und entlang des äußeren Mauerrings und erklärte die Einzelheiten und die Geschichte des Bauwerks, das auch als Fluchtburg diente. Von der Burgmauer und den beiden begehbaren Türmen hat man eine gute Sicht auf Ober-Ingelheim und weitere Stadteile von Ingelheim. Der am besten erhaltene Turm wird Malakoff-Turm genannt, in Anlehnung an Bastion Malakoffs Erstürmung bei Sewastopol (Krimkrieg) durch die Franzosen. Neben der Kirche befindet sich der alte Friedhof mit einer Reihe von Gräbern Oberingelheimer Bürgern.
Unser Wanderfreund Erich Hinkel liegt seit Herbst 2018 auf dem „neuen“ Friedhof, wo wir sein Grab besuchten und an gemeinsame Erlebnisse mit ihm gedachten.
Die Mittagsrast gab es im „Jade-Garden“ einem Dachrestaurant mit fast Rundum-Blick auf Ingelheim, sowie den größten Arbeitgeber „Böhringer Ingelheim“ mit ca. 8000 Mitarbeitern.
Zum Nachmittagskaffee gesellte sich Annelore Hinkel, die uns mit ihrem verstorbenen Ehemann Erich viele Jahre auf unseren Freizeiten begleitete.
29. August: Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir die Innenstadt und das Kurviertel von
Wiesbaden. Nach einem Bummel durch die Kuranlagen, Kurhaus mit Casino, Theater und Prachtstraße mit den bekannten Hotels und internationalen Läden gelangten wir ins Zentrum mit Landtag, Marktkirche
und Information. Hier buchten wir eine Fahrt mit der „Thermine“ zu einer Rundfahrt durch die Stadt, Neroberg (mit russischer Kapelle), Villenviertel, Kurpark vorbei an dem Kochbrunnen (eine der
warmen Quellen) und großer Kuckucksuhr zurück an den Ausgangpunkt. Dies gab uns einen sehr guten Überblick über die weiteren Sehenswürdigkeiten der hessischen Landeshauptstadt. Bevor ein starker
Regenguss niederging,
machten wir uns auf den Heimweg Richtung Jakobsberg (einer der drei heiligen Berge hier, neben St. Laurentius und St. Rochus). Der Abend klang bei gemeinsamem Spiel und Gesang aus.
30. August: Der Bahnhof von Gau-Algesheim war der Startpunkt nach Koblenz. Mit dem Zug durch das romantische Rheintal - eine Sicht aus anderer Perspektive - erreichten wir Koblenz. Dort brachte uns der Bus zum Deutschen Eck und der Talstation der Seilbahn, die seinerzeit für die Buga gebaut wurde. Mit der Gondel erreichten wir die Festung Ehrenbreitstein, wo wir eine Rundumsicht auf Koblenz und den Kaiser hoch zu Ross am Deutschen Eck bewundern konnten.
Die Festung war mit einem Umfang von ca. 14 km eine der größten Europas und stand noch bis 1890 im Dienst, jedoch mit minderer Wichtigkeit. Die Anlagen, die sich wie ein Labyrinth hinziehen, dienen heute musealen Zwecken, mit verschiedenen Sammlungen (Geschichte, Entwicklung der Festung und Nutzung, Ausstellungen u.v.a.m.). Eine Jugendherberge ist auch vorhanden. Im Rahmen der Buga war das Gelände Teil der Gartenschau.
Nach einer Einkehr in der „Wacht am Rhein“ ging es per Bus und heiterer Bahnfahrt zurück zum Jakobsberg. Der Abend klang bei Unterhaltung und Rückblick auf das Erlebte aus.
31. August: Heute stand der Besuch von Bad Münster am Stein und Bad Kreuznach mit den neuen und alten Kuranlagen auf dem Programm. Die Fahrt ging zunächst durchs Nahetal nach Bad Münster am Stein mit Besichtigung der Kuranlagen und „Verkostung“ des Heilwassers (schmeckt wie in Franzensbad - gruselig). Die Anlagen sind noch z.T. erhalten. Die Fähre zum Rheingrafenstein bringt Besucher wie vor hundert Jahren an das andere Ufer. Hier befinden sich Kur- und Reha-Kliniken. Die salzige Luft soll die Heilwirkung unterstützen. Am Rand der Kuranlagen imponiert die Ebernburg - eine Eroberung lohnte sich mit einer guten Aussicht auf das Nahetal. Die Burg ist heute „Evangelische Familienferien- und Bildungsstätte“ und bietet viele Möglichkeiten. Unsere Mittagsrast hielten wir im Burghof.
An der Nahe abwärts besuchten wir Bad Kreuznach, das größte und auch „mondänere“ Bad. Der Spaziergang durch die Kuranlagen gab uns einen guten Überblick über die verschiedenen Einrichtungen. Längere Zeit verbrachten wir im Schatten im Inhalatorium (Versprühung von salzhaltigem Wasser, das von den Gradierwerken kommt). Hier ist der klassische Salinenbetrieb noch zu sehen. Abends bewunderten wir einen herrlichen Sonnenuntergang mit Feuerwerk in Bingen, bis uns ein heraufziehendes Gewitter ins Innere des Klosters verschlug.
1. September: Abreise der Besucher aus Arzberg nach Osten – die aus GA brauchten nur den Berg hinunter. „Im Blick zurück“ sind wir dankbar, diese Freizeit ohne Unfall, größere Probleme oder sonstige Vorkommnisse erlebt und „überstanden“ zu haben. Alle Teilnehmer sind wohlbehalten nach Hause gekommen. Herzlichen Dank sagen wir an Thomas und Marion Fürbringer, die uns ihren privaten Kleinbus für die Fahrt zur Verfügung gestellt haben, sowie an alle, die dazu beigetragen haben, dass die Freizeit wieder ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird.
(Dieter Scholz)